Was genauso gut nach einem Ort aus einem Fantasyroman klingen könnte, ist in Wahrheit ein Stadtteil der Kleinstadt Naumburg, die im Norden von Hessen zu finden ist und zum Landkreis Kassel gehört. Naumburg kommt auf rund 5.000 Einwohner, wobei ungefähr 1.300 davon in Elbenberg zu finden sind. Der Ort liegt somit auch im Naturpark Habichtswald, der 1962 gegründet wurde und sich über 474 Quadratkilometer erstreckt. Im Nordwesten von Elbenberg ist die Kernstadt von Naumburg zu finden und im Süden der Stadtteil Altendorf. Direkt im Westen fließt die Elbe, allerdings nicht der bekannte große Fluss, der durch Deutschland und Tschechien fließt, sondern ein Zufluss des Eders. Im Süden mündet die Elbe im Hahnebach. Natürlich wird in Elbenberg auch Sport getrieben, unter anderem beim TSV Elbenberg. Neben diesem Verein gibt es unter anderem auch noch die Freiwillige Feuerwehr, den Landfrauenverein und die Reservistenkameradschaft Elbenberg.
Historie des TSV Elbenberg
Es ist kein Wunder, dass viele Vereinsgründungen in Deutschland auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehen. Manche Vereine sind aber noch älter. Allen voran waren Turnen und Leibesübungen dafür verantwortlich. Beides wurde im 19. Jahrhundert immer beliebter, weshalb auch die heutigen ältesten Vereine aus dieser Zeit stammen. Doch am Anfang des letzten Jahrhunderts gab es noch einmal zusätzlichen Schwung. Nicht nur verbreitete sich das Turnen immer mehr, auch kam eine neue Sportart auf, die in England ihren modernen Ursprung hat. Die Rede ist vom Fußball. Viele Vereine gründeten sich speziell dafür, doch beim TSV Elbenberg wurde erst später Fußball gespielt.
Im Jahr 1905 war es so weit und 26 Männern schlossen sich gemeinsam aus den Orten Elben und Elbenberg zusammen, um einen Turnverein zu gründen. Dafür wurde das Gasthaus Degenhardt gewählt, um sich dort zu treffen und die Vereinsgründung zu vollziehen. Gegründet wurde der Turverein Gut und Heil Elben-Elbenberg. Fortan konnte also Sport im Verein ausgeführt werden, was auch regelmäßig geschah. Dafür wurde zunächst der Lochacker genutzt, auf dem dann Freiübungen durchgeführt worden sind. Bernhadt Heb, selbst Vereinsmitglied, begleitete die anderen mit Rhythmen seiner Zither.
Der Erste Weltkrieg hat auch in Elbenberg dafür gesorgt, dass der Spielbetrieb stillstehen musste. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Spieler eingezogen worden sind. Doch im Anschluss dieser Zeit ging es als Frei Heil Elben-Elbenberg weiter. Der Verein florierte und man konnte auch an Wettbewerben und Turnieren teilnehmen. In den zwanziger Jahren spaltete sich der Verein in Frei Heil und Gut Heil auf, doch 1933 kam es wieder zur Zusammenlegung der beiden Vereine. Ungefähr in den dreißiger Jahren wurde Fußball im Verein immer wichtiger, sodass man auch ab 1931 an Serienspielen teilnehmen konnte.
Natürlich musste auch während des Zweiten Weltkriegs der Spielbetrieb ruhen, doch ging es in den Jahren danach erneut weiter. Der TSV Elben-Elbenberg konnte 1954 die Meisterschaft der A-Klasse gewinnen und somit in die 2. Amateurliga des Sportbezirks Kassel Gruppe 1 aufsteigen. Bis heute gab es verschiedene Erfolge, aber natürlich auch Misserfolge, die ebenfalls mit dazu gehören.
Der TSV Elbenberg heute
Heute spielt der TSV Elbenberg erneut nicht eigenständig Fußball Spiele, sondern tritt bei den Herren als SG Elbetal auf. Die Zusammenlegung der Vereine erfolgte im Jahr 2014. Die 1. Mannschaft ist in der Kreisliga A Hofgeismar-Wolfhagen aktiv. Dort spielt man gegen Teams wie den SG Diemeltal 08, dem SV Balhorn II oder auch dem TSV Hümme. Die zweite Mannschaft ist in der Kreisliga C Hofgeismar-Wolfhagen aktiv. Die Gegner hier sind unter anderem der TSV Schöneberg II, TSV Hümme II oder auch TSV Holzhausen II.
Auch die Jugendmannschaften sind im Verbund aktiv. Die A- und B-Junioren treten als JSG Schauenburg/Emstal auf. Außerdem sind die weiteren Mannschaften der C- bis G-Jugenden als JSG Elbetal/Weidelsburg auf den Plätzen. Informationen über die Vereine und deren Ergebnisse gibt es auf den bekannten Seiten für Fußball, auf denen auch Amateurergebnisse zu finden sind.
Bildquelle: Screenshot der Homepage vom TSV Elbenberg 05, aufgenommen am 22.03.2018 (www.tsvelbenberg.de)